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Was ist eine Phagen - Therapie?
Phagentherapie ist der therapeutische Gebrauch von Bakteriophagen zur Behandlung krankheitsverursachender bakterieller Infektionen. Phagen sind Viren, die auf Bakterien und Urbakterien als Wirtszellen spezialisiert sind. Die Phagentherapie wird hauptsächlich in Ländern der früheren Sowjetunion, insbesondere Georgien, seit etwa den 1920er Jahren entwickelt und angewandt, um eine Reihe bakterieller und polymikrobieller Biofilm-Infektionen zu behandeln. Bakteriophagen wirken weitaus spezifischer als die normalerweise verwendeten Antibiotika. Im Prinzip kann man sie so auswählen, dass sie nicht nur für den Wirtsorganismus (Mensch, Tier oder Pflanze) unschädlich sind, sondern auch für nützliche Bakterien wie die Darmflora, wodurch sich das Risiko opportunistischer Infektionen verringert. Diese Spezifität von Phagen birgt allerdings einen Nachteil: Ein Phage wird ein Bakterium nur dann abtöten, wenn es zu einem spezifischen Bakterienstamm gehört. Daher werden oft Phagenmischungen verwendet, um den Behandlungserfolg zu erhöhen. Alternativ identifiziert und züchtet man anhand einer Probe der zu bekämpfenden Bakterien einen passenden Phagen.
Phagen werden, insbesondere in Georgien, therapeutisch zur Behandlung solcher Bakterieninfektionen eingesetzt, die auf konventionelle Antibiotika nicht ansprechen.
Quelle: Wikipedia